Magnetische Wechselfeder entstehen dort wo Strom fließt. Immer wenn ein Verbraucher z.B. eine Lampe oder eine Maschine läuft und Strom verbraucht, entsteht auch ein magnetisches Wechselfeld. Als Ursache kann auch der fließende Wechselstrom in Leitungen und Trafos genannt werden, sofern Geräte an sind. Menschliche Körper werden von magnetischen Wechselfelder ungehindert durchströmt. Magnetische Wechselfelder können auch durch schlechte elektrische Installationen im Haus und defekte Geräte entstehen. Bei Niedervoltanlagen und allen Geräten, die mit einem Trafo betrieben werden, können die elektrischen Wechselfelder ebenfalls groß sein.
Als weitere Verursacher von magnetischen Wechselfelder im Haus können Küchengeräte, tragbare Kassettenrekorder, Steckernetzteile, Batterieladegeräte, Babyphone, Dimmer, Antennenverstärker, Leuchtstoffröhren, Energiesparlampen, Elektrische Fußbodenheizungen und alle Art von Motoren genannt werden.
Magnetische Wechselfelder können aber auch als vagabundierende Ströme (z.B. von Straßenbahnen, Stromtrassen oder Trafohäusern) von außen über Rohrleitungen in Haus gelangen und teilweise sehr stark sein.
Hochspannungsleitungen, die Spannungen von 110 Kilovolt, 220 kV oder 380 kV mit Stromstärken bis weit über 800 Ampere, gehören zu den stärksten Elektrosmogverursachern.
Ein wesentlicher Magnetfeldverursacher ist zudem die Eisenbahn und Straßenbahnen. Netz- oder Bahnstrom kann über recht weite Strecken über z.B. leitfähige Rohrleitungen in der Straße (Gas, Wasser, Fernwärme) oder den Bodengrund in die Wohngebiete eindringen. Da diese vagabund-ierenden Ströme unkompensiert fließen, ver-ursachen sie manchmal sehr starke Felder. In Wohngebieten liegen die durchschnittlichen Belastungen für magnetische Wechselfelder nach Wolfgang Maaes bei 20-50 Nanotesla (Nt), in Großstädten bei 50 bis 60 nT und in ländlichen Gegenden bei 20 bis 30 nT.
Die Flussdichte magnetischer Wechselfelder wird in Tesla (T) angegeben, in der Baubiologie wird die Maßeinheit Nanotesla (nT) verwendet. Die Flussdichte wird auch Induktion genannt. Das Maß der Feldstärke ist Ampere pro Meter (A/m), die Frequenz ist Hertz (Hz) bzw. Kilohertz.
Was können Sie selbst tun?
Achten Sie auf Abstand zu den bisher genannten Feldverursachern. Schalten Sie, wenn vorhanden, Ihre Elektrische Fußbodenheizung in der Nacht am Sicherungskasten aus. Meiden Sie Lampen
mit Dimmern direkt neben dem Bett, das gleiche gilt für Radiowecker und Netzteile.
Was wir für Sie tun
können?
Wir können Ihr Schlafzimmer, Ihre Wohnung, Ihre Firma und Ihr Büro mit den nötigen Messgeräten nach auffälligen Anomalien im Bereich der magnetischen Wechselfelder überprüfen und Ihnen
so die Felder bewusstmachen. Oft reicht es schon, dass man zu gewissen Dingen Abstand hält, wenn einem diese bekannt sind. Da magnetische Wechselfelder auch vom Nachbarn oder von außerhalb kommen
können, macht eine baubiologische Untersuchung einen Sinn. In der Nähe von Straßen- und U-Bahnen oder O-Bussen können 24-Stunden Messungen sinnvoll und nötig sein. Magnetische Wechselfelder sind
schwer abzuschirmen, es gibt aber Materialien wie MU-Metalle, Trafobleche und magnetfeldreduzierende Spezialfolien, mit denen man in vielen Fällen etwas bewirken kann.
Mögliche gesundheitliche
Auswirkungen
In der Fachliteratur finden wir als Symptome und Krankheiten, die in Verbindung mit magnetischer Wechselfeldern stehen können: Verspannung, Kopfschmerz, Übelkeit, Schlafstörungen,
Sehstörungen, Depressionen, Herz- und Kreislaufstörungen, Gedächtnisschwund, Atemreize, Asthma, Schwindel, Kreislaufprobleme, Gereiztheit, Hyperaktivität, Migräne, Hormonstörungen, Immunschwäche,
Allergien, Veränderung der Pulsfrequenz. Als Extreme werden Krebs sowie Alzheimer genannt. Die WHO und andere Wissenschaftler sprechen ab einer Belastung von 200-300 Nanotesla von einer dreifach
erhöhten Leukämie-Gefahr für Kinder und Erwachsene.
Die Universität von Toronto mit ihrem wissenschaftlichen Leiter Prof. L.M. Green: Kinder, die in den ersten zwei Jahren ihres Lebens in ihren Kinderzimmern magnetischen Feldintensitäten über 130 Nanotesla ausgesetzt waren, zeigten ein 13,5 fach erhöhtes Leukämierisiko.